6 Erfolgsprinzipien für Menschen, die in Leben und Beruf etwas bewegen wollen (Teil 20)
Lernen Sie von anderen. Suchen Sie sich einen Coach oder Mentor oder werden Sie selbst zu einem.
Hintergrund dieser ArtikelserieBereits 1989 veröffentlichte der Bestseller-Autor und Managementberater Stephen R. Covey sein Buch „Die 7 Wege zur Effektivität“, das mich und meine Arbeit sehr geprägt hat. Gleichzeitig habe ich festgestellt, dass Effektivität nicht alles ist. In dieser Artikelserie stelle ich deshalb meine Alternative vor: Die 6 Erfolgsprinzipien für Menschen, die in Leben und Beruf etwas bewegen und dabei andere mitnehmen wollen. Für Männer und Frauen, die in Verantwortung stehen – als Führungskraft oder Unternehmer, als engagierte Ehrenamtliche in einem Verein, als Eltern im Familienalltag, als Menschen, die die Gesellschaft positiv beeinflussen wollen. „Empowerment fürs ganze Leben“ ist ein Trainingsprogramm, das ans Eingemachte geht: Sie werden ganz praktisch lernen und einüben, wie die 6 Erfolgsprinzipien – ich nennen sie hier Lebensprinzipien – Ihr Denken, Ihre innere Haltung und Ihr Handeln bestimmen können. Und dann, wie Sie andere damit „empowern“, befähigen, bevollmächtigen können. Um von diesen Artikeln optimal zu profitieren, empfiehlt sich die (kostenlose) Durchführung des Lebens-Tests unter www.life.empowerment.zone. Damit erhalten Sie einen Überblick, wie gut Sie die sechs Wachstumskräfte bereits zu einem Teil Ihres Lebens gemacht haben. Ihr Nutzen:In einem Bild ausgedrückt: Ihr Leben wird Frucht bringen. Beruflich wie privat. Sie selbst werden Erfüllung und Wirksamkeit in Leben und Beruf erfahren (ohne sich aufzureiben), mit Ihren Zielen vorankommen, etwas bewegen und im Leben anderen Menschen Spuren hinterlassen. |
Artikelübersicht:Hier finden Sie eine Übersicht über alle Artikel dieser Serie. |
Wenn Sie Nachhaltigkeit leben wollen, brauchen Sie eine Balance zwischen dem eigenen Lernen und dem Weitergeben des Gelernten. Folgende Schritte können dabei helfen:
- Seien Sie neugierig und lernen Sie, Fragen zu stellen. Es geht hier eben gerade nicht um ein Expertenwissen, sondern um das Fördern einer neuen Grundhaltung: der Neugierde und der Bereitschaft, ein Leben lang zu lernen. Keine Frage ist zu dumm, denn Neugierde ist die Voraussetzung für das Lernen. Hatten Sie bisher Mühe, mit Ihnen unbekannten Menschen ein Gespräch zu führen? War es Ihnen bei der letzten Familienfeier unangenehm, mit Leuten an einem Tisch zu sitzen, die Sie kaum kannten? Das ist Ihre Chance. Fragen Sie Ihr Gegenüber nach seinem Beruf und stecken Sie sich das Ziel, eine genaue Vorstellung davon zu bekommen, was er da so macht, was seine Probleme und Freuden sind, wie er dazu gekommen ist, und so weiter. Wäre das nichts, wenn Ihnen ein Oberförster Privatunterricht in Sachen Ökologie gibt? Oder ein Ingenieur Ihnen erklärt, wie der Transrapid funktioniert? Oder eine Krankenschwester, wie sie mit dem Schichtdienst klar kommt? Ja, so einfach ist Smalltalk! Und er bringt Sie auch noch weiter. Denken Sie daran: Es gibt keine dummen Fragen! Schließlich sind Sie hier der Nicht-Experte, der Anfänger. Nur auf eines sollten Sie achten: Stellen Sie keine Fragen, die man kurz mit Ja oder Nein beantworten kann.
- Suchen Sie sich einen Mentor. In den ersten Jahren des Lebens lernt ein Kind hauptsächlich von seinen Eltern. Als Lernender brauchen Sie einen „Vater“ oder eine „Mutter“. Oft spricht man heute in diesem Zusammenhang von einem Mentor. Mentoring ist eine besondere Beziehung zwischen zwei Menschen, in der der eine den anderen „empowered“. Seien wir ehrlich: Wer von uns hat sich nicht schon einmal nach so einer Person gesehnt? Nach jemandem, der Begleiter, Helfer, Ermutiger, Wissensquelle und Vorbild ist? Aber gibt es solche Menschen? Wenn wir nicht alles von einer einzigen Person erwarten, haben wir gute Chancen. Jemand kann uns in einem bestimmten Bereich ein Vorbild sein, der in anderen Bereichen genau das Gegenteil eines Vorbilds ist. Auch historische Personen können uns als Mentoren dienen. Wer einen oder mehrere Mentoren für sich finden will, muss aber zunächst einmal Verantwortung für sein eigenes Wachstum übernehmen und überlegen, in welchen Bereichen er wachsen will. Danach kann er sich nach einem Mentor dafür umschauen.
- Fangen Sie gleich an. Kinder warten nicht, bis sie laufen können, sondern
setzen sich schon vorher in Bewegung. Alles was sie können, tun sie sofort. Wie anders ist doch das Ausbildungssystem, das uns später in der Schule begegnet: „Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernt man“, sagt man uns. Das „Leben“ aber ist weit weg. Lernen und Umsetzung werden voneinander getrennt. Im Bild gesprochen: Erst wenn wir alles über den aufrechten Gang des Homo Sapiens wissen, dürfen wir die ersten Gehversuche machen. Und dann landen wir auf der Nase, weil wir das Krabbeln verpasst haben.
Als junger Mensch habe ich mich immer nach einem Mentor gesehnt. Nach einem „richtigen“ Mentor, der mich wirklich weiterbringt. Konsequenterweise habe ich mir genau überlegt, wer für mich ein großes Vorbild ist und mich bei meinen persönlichen Entwicklungszielen am besten unterstützen könnte. Tatsächlich – so war ich mir sicher – kam dafür weltweit nur ein einziger Mensch in Frage: ein bekannter und begnadeter Leiter einer großen NGO, der als gefragter Redner auf vielen Konferenzen präsent war. Auf einer dieser Konferenzen sprach ich ihn an und bat ihn, mein Mentor zu werden. Er reagierte ausweichend und gab mir ein paar nette Tipps mit auf den Weg. Enttäuscht blieb ich zurück, als er sich dem nächsten Gesprächspartner zuwandte. Zum Glück wurde mir schnell klar, dass es Alternativen gibt: Ich hatte in der Folge viele Mentoren für unterschiedliche (Teil-)Ziele in meinem Leben, und oft wussten die Mentoren gar nicht, dass ich sie mir zum Vorbild genommen hatte. Manche waren sogar schon seit ein paar Jahrhunderten tot und halfen mir trotzdem bei meiner Entwicklung. Ironie des Schicksals: Der Leiter, den ich damals als Mentor angefragt hatte, ist heute einer meiner Coachees. Und ich habe immer ein paar Menschen, die ich als Mentor begleite.
- Werden Sie zum Mentor für andere. Vielleicht wurden Sie schon einmal daraufhin angesprochen. Dann fragen Sie Ihren potenziellen Mentee nach seinen Zielen für eine Mentoringbeziehung und klären Sie den möglichen Rahmen. Aber auch wenn Sie noch nie als Mentor angefragt wurden, haben Sie etwas weiterzugeben. In Frage kommen Ihre Kinder, Menschen aus Ihrem Verein oder denen Sie im Rahmen Ihres Ehrenamtes begegnen, Mitglieder Ihres Freundeskreises, junge Arbeitskollegen und angehende Führungskräfte. Meist geht es nicht darum, dass Sie dem anderen zum Vorbild für alle Aspekte des Lebens werden. Ein kleiner Bereich ist oft viel hilfreicher: Wie Sie Ihre Ehe leben; wie Sie Ihre Kinder erziehen; wie Sie für die Schule oder das Studium lernen; wie Sie mit Stress umgehen; wie Sie das Training im Sportverein vorbereiten und durchführen; wie Sie Ihre Abteilung führen. Und bitte warten Sie nicht immer, bis jemand auf Sie zukommt. Es ist ein Zeichen von Weitsicht, wenn Sie auf einen anderen Menschen zugehen und ihm anbieten, sich mit ihm über etwas zu unterhalten, was Sie weiterzugeben haben. Achten Sie nur darauf, dass Sie das nicht in der eventuell überheblichen Haltung des Experten tun, sondern in der eher demütigen Haltung des selbst Lernenden. Begegnen Sie dem anderen auf Augenhöhe und haben Sie die Bereitschaft, von Ihrem Gegenüber selbst etwas lernen zu können.
Der nächste Schritt
- Überlegen Sie sich ganz konkret, was Sie bereits jetzt weitergeben könnten.
- Machen Sie sich dann eine Liste mit Namen von Menschen, an die Sie diese Erfahrungen weitergeben könnten.
- Nehmen Sie sich vor, mit einer Person Kontakt aufzunehmen und in einer angemessenen Form zum Mentor für sie zu werden.
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