6 Erfolgsprinzipien für Menschen, die in Leben und Beruf etwas bewegen wollen (Teil 5)
Stehen Sie sich bei dem Gedanken an Multiplikation selbst im Weg? Spüren Sie innere Motivkonflikte mit dem Werte-Check auf.
Hintergrund dieser ArtikelserieBereits 1989 veröffentlichte der Bestseller-Autor und Managementberater Stephen R. Covey sein Buch „Die 7 Wege zur Effektivität“, das mich und meine Arbeit sehr geprägt hat. Gleichzeitig habe ich festgestellt, dass Effektivität nicht alles ist. In dieser Artikelserie stelle ich deshalb meine Alternative vor: Die 6 Erfolgsprinzipien für Menschen, die in Leben und Beruf etwas bewegen und dabei andere mitnehmen wollen. Für Männer und Frauen, die in Verantwortung stehen – als Führungskraft oder Unternehmer, als engagierte Ehrenamtliche in einem Verein, als Eltern im Familienalltag, als Menschen, die die Gesellschaft positiv beeinflussen wollen. „Empowerment fürs ganze Leben“ ist ein Trainingsprogramm, das ans Eingemachte geht: Sie werden ganz praktisch lernen und einüben, wie die 6 Erfolgsprinzipien – ich nennen sie hier Lebensprinzipien – Ihr Denken, Ihre innere Haltung und Ihr Handeln bestimmen können. Und dann, wie Sie andere damit „empowern“, befähigen, bevollmächtigen können. Um von diesen Artikeln optimal zu profitieren, empfiehlt sich die (kostenlose) Durchführung des Lebens-Tests unter www.life.empowerment.zone. Damit erhalten Sie einen Überblick, wie gut Sie die sechs Wachstumskräfte bereits zu einem Teil Ihres Lebens gemacht haben. Ihr Nutzen:In einem Bild ausgedrückt: Ihr Leben wird Frucht bringen. Beruflich wie privat. Sie selbst werden Erfüllung und Wirksamkeit in Leben und Beruf erfahren (ohne sich aufzureiben), mit Ihren Zielen vorankommen, etwas bewegen und im Leben anderen Menschen Spuren hinterlassen. |
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Überprüfen Sie doch einmal Ihre innere Haltung und Ihr Wertesystem anhand einer konkreten Situation, in der das Stichwort „Multiplikation“ in Ihnen gemischte Gefühle auslöst. Also zum Beispiel, wenn Sie sich in die Ausbildung von Mitarbeitern investieren müssten. In solchen Situationen treiben uns oft die unterschiedlichsten Emotionen um, innere Stimmen raten uns mal dies, mal das. Ein inneres Hin- und Hergerissensein ist bezeichnend für Situationen, in denen wir uns in einem Motivkonflikt zwischen verschiedenen Werten befinden.
Wie viele Seelen wohnen in Ihrer Brust?
„Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust“, lässt Johann Wolfgang von Goethe seinen Dr. Faust sagen. Auch wir kennen diesen inneren Zwiespalt, der von Psychologen und Therapeuten wie Richard Schwartz, Gunter Schmidt und Friedemann Schulz von Thun zur „inneren Familie“ oder zum „inneren Team“ weiterentwickelt wurde. Dabei handelt es sich um eine einfache Methode, mit der man die unterschiedlichen Aspekte eines Konflikts dadurch sichtbar machen kann, dass sie von unterschiedlichen „Teammitgliedern“ vertreten werden. „Der Ängstliche“ in mir könnte also die Unsicherheit sichtbar machen, die ich immer dann habe, wenn ich es mit Menschen zu tun habe, die ich noch nicht kenne. „Das Gewohnheitstier“ in mir könnte den Teil von mir verdeutlichen, der sich gegen jede Art von Veränderung sträubt. Alle diese inneren Teammitglieder, die Gedanken, Gefühle, innere Stimmen und Werte repräsentieren, stehen immer nur für einen Teil von mir. Einen wichtigen und wertvollen Teil, aber eben nur für einen Teil.
Deshalb lohnt es sich, dieses „innere Team“ aus Werten, Gedanken, Eindrücken und Gefühlen einmal genauer anzuschauen. Es hilft bei der Selbstklärung, wenn Sie alle diese Stimmen in Ihnen personifizieren und wie Mitglieder eines Teams behandeln, dessen Teamchef Sie selbst sind. Manche der Teammitglieder in Ihnen sind sofort zu erkennen: Sie artikulieren sich laut und deutlich uns stehen im Vordergrund. Andere sind vielleicht leise und zurückhaltend. Oder sie verstecken sich irgendwo in einer Schmuddelecke. Spannend ist, dass sich manche Teammitglieder verbünden – gegen andere Teammitglieder oder Grüppchen innerhalb des Teams.
Ihr inneres Team
Verschaffen Sie sich für Ihre Situation einen Überblick über Ihr inneres Team:
- Wer taucht da auf?
- Geben Sie dann jedem Teammitglied einen Namen (z. B. „Der Ängstliche“ oder „Die Radikale“ oder „Die Beziehungsnudel“)
- Finden Sie für jedes Teammitglied eine typische Aussage (einen Satz wie: „Das geht mir zu weit!“ oder „Ich will mich weiterentwickeln.“)
- Hören Sie in sich hinein: Welche Teammitglieder sind dominant? Welche leise und zurückhaltend?
Zeichnen Sie auf ein Blatt eine Person mit einem großen Bauch. In den Bauch zeichnen Sie alle Teammitglieder mit Namen und ihrem jeweils typischen Satz. Überlegen Sie, wie sich die Teammitglieder zueinander verhalten. Wer ist mit wem verbündet? Und gegen wen? Welche Allianzen und Koalitionen gibt es in Ihrem Team? Wofür treten Sie ein? Wogegen?
Spielen Sie die Möglichkeiten, die Sie in Ihrer Ausgangssituation sehen, gedanklich einmal durch. Vielleicht hilft Ihnen, wenn Sie sich dabei für jede Option auf einen anderen Stuhl setzen und sich ganz in diese Rolle hineinversetzen. Wie reagieren die einzelnen Teammitglieder auf diese Möglichkeit? Wo schreien sie empört auf? Wo blockieren sie? Wo freuen sie sich? Wie reagieren andere Teammitglieder und Gruppen im Team auf diese Reaktionen?
Erlauben Sie Ihrem inneren Team eine Diskussion über diese unterschiedlichen Möglichkeiten, Positionen und Sichtweisen. Sie als Teamleiter können diese Diskussion moderieren, indem Sie bei allen Teammitgliedern nachfragen: Wie siehst du das? Wie geht es dir damit? Versuchen Sie am Ende der inneren Diskussion eine gemeinsame Stellungnahme aller Teammitglieder.
Wenn Sie das formulieren können, werden Sie auch in der Lage sein, in Ihrer „Multiplikationssituation“ den richtigen Weg einzuschlagen, der konform mit Ihren Werten und Ihrem inneren Team geht.
Zum Weiterdenken
- Welche Motivkonflikte haben Sie in Bezug auf Multiplikation entdeckt? Wie wollen Sie damit umgehen?
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