6 Erfolgsprinzipien für Menschen, die in Leben und Beruf etwas bewegen wollen (Teil 15)
Behindern Sie sich bei der Erreichung Ihres Ziels selbst, einfach indem Sie eine falsche Formulierung gewählt haben? Ziele, die etwas bewegen, sind Annäherungsziele, selbstbeeinflussbar und vermitteln ein positives Körpergefühl.
Hintergrund dieser ArtikelserieBereits 1989 veröffentlichte der Bestseller-Autor und Managementberater Stephen R. Covey sein Buch „Die 7 Wege zur Effektivität“, das mich und meine Arbeit sehr geprägt hat. Gleichzeitig habe ich festgestellt, dass Effektivität nicht alles ist. In dieser Artikelserie stelle ich deshalb meine Alternative vor: Die 6 Erfolgsprinzipien für Menschen, die in Leben und Beruf etwas bewegen und dabei andere mitnehmen wollen. Für Männer und Frauen, die in Verantwortung stehen – als Führungskraft oder Unternehmer, als engagierte Ehrenamtliche in einem Verein, als Eltern im Familienalltag, als Menschen, die die Gesellschaft positiv beeinflussen wollen. „Empowerment fürs ganze Leben“ ist ein Trainingsprogramm, das ans Eingemachte geht: Sie werden ganz praktisch lernen und einüben, wie die 6 Erfolgsprinzipien – ich nennen sie hier Lebensprinzipien – Ihr Denken, Ihre innere Haltung und Ihr Handeln bestimmen können. Und dann, wie Sie andere damit „empowern“, befähigen, bevollmächtigen können. Um von diesen Artikeln optimal zu profitieren, empfiehlt sich die (kostenlose) Durchführung des Lebens-Tests unter www.life.empowerment.zone. Damit erhalten Sie einen Überblick, wie gut Sie die sechs Wachstumskräfte bereits zu einem Teil Ihres Lebens gemacht haben. Ihr Nutzen:In einem Bild ausgedrückt: Ihr Leben wird Frucht bringen. Beruflich wie privat. Sie selbst werden Erfüllung und Wirksamkeit in Leben und Beruf erfahren (ohne sich aufzureiben), mit Ihren Zielen vorankommen, etwas bewegen und im Leben anderen Menschen Spuren hinterlassen. |
Artikelübersicht:Hier finden Sie eine Übersicht über alle Artikel dieser Serie. |
Bevor Sie weiterlesen, führen Sie sich eines Ihrer aktuellen Ziele vor Augen und formulieren es konkret. Damit ein Ziel auch handlungswirksam ist, also tatsächlich etwas in Ihrem Verhalten bewirkt und Sie beim Erreichen des Zielzustands unterstützt, muss es drei Merkmale aufweisen:
1.Annäherungsziel statt Vermeidungsziel
Viele Menschen, die etwas verändern wollen (also ein Ziel anstreben), leiden unter dem momentanen Zustand. Deshalb formulieren sie ihr Ziel oft als Vermeidung des Ist-Zustands: „Ich will weniger Stress haben.“ Oder: „Meine Vorträge sollen nicht mehr so langweilig sein.“ Oder: „Unser Lauftreff soll nicht mehr so anonym sein.“ Das Problem dabei ist, dass jede Zielvorstellung auch ein inneres Bild erzeugt. Nun gibt es aber keine inneren Bilder von etwas, das nicht da ist. Das innere Bild von „weniger Stress“ ist meist eine Vorstellung von Stress. Das innere Bild von „nicht anonym“ ist eine Vorstellung der anonymen Problemsituation. Diese inneren Bilder haben nun wiederum eine Auswirkung auf die Motivation, mit der wir unsere Ziele erreichen wollen (das unterstützt die neurobiologische Forschung der letzten Jahre). Negative innere Bilder torpedieren unsere Motivation. Was wir deshalb brauchen, sind Zielformulierungen, die positiv besetzte innere Bilder erzeugen.
Überprüfen Sie deshalb die Formulierung Ihres Ziels: Enthält es eine Vermeidungsformulierung? Welche Bilder löst es bei Ihnen aus? Manchmal sind die Unterschiede zwischen Annäherungsziel und Vermeidungsziel sehr fein: Wer sich mehr „Ent-Spannung“ wünscht, hat möglicherweise das Bild von Spannung vor Augen. Besser wäre möglicherweise eine Formulierung, in der es um „mehr Ruhe“ geht. Achten Sie also genau darauf, was die Zielformulierung bei Ihnen auslöst und formulieren Sie Ihr Ziel entsprechend um. Fragen sie bei negativen Formulierungen: Was will ich stattdessen?
2.Selbstbeeinflussbar statt fremdbestimmt
Sie können nur Ziele erreichen, die Sie selbst beeinflussen können. Deshalb ist es wichtig, dass Sie eine Formulierung finden, die sich auf etwas bezieht, das Sie selbst gestalten und beeinflussen können. Wenn sich ein Chef das Ziel setzt: „Meine Mitarbeiter sollen tun, was ich sage“, dann ist das definitiv nicht selbstbeeinflussbar (und vermutlich auch nicht sinnvoll). Ein gut formuliertes Ziel könnte lauten: „Ich stehe zu meiner Autorität und gebe Anweisungen mit einem guten Gefühl.“ Wenn ein Teamleiter sich „mehr Harmonie in unserem Team“ wünscht, dann hat er ebenfalls ein nicht selbst beeinflussbares Ziel formuliert. Besser wäre beispielsweise: „Ich grenze mich von Streitereien ab“ oder „Ich biete anderen Teammitgliedern Hilfe an, mit ihren Konflikten konstruktiv umzugehen.“
Wie sieht es mit Ihrem Ziel aus? Ist das, was Sie bisher notiert haben, völlig unter Ihrer Kontrolle? Wenn nicht, dann wählen Sie eine alternative Formulierung.
3.Positive Körperempfindung
Das, was Fachleute als „positiven somatischen Marker“ bezeichnen, erleben wir im Alltag als gutes Bauchgefühl, spontanes Lächeln auf den Lippen, Strahlen übers ganze Gesicht, eine wohlig aufsteigende Wärme in uns, innere Weite, einen plötzlich klaren Kopf – oder auf viele andere Arten, mit denen unser Körper uns klar macht, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Es ist mittlerweile wissenschaftlich nachgewiesen, dass das Beachten dieser Körperempfindungen zu Entscheidungen führt, die das größtmögliche Umsetzungspotenzial haben: Kopf, Herz und Bauch haben gewissermaßen gemeinsam entschieden und blockieren sich so nicht mehr gegenseitig.
Betrachten Sie also unter diesem Gesichtspunkt noch einmal Ihren Ziel-Entwurf. Was sagt Ihnen Ihr Körper dazu? Passt das so schon? Oder braucht es noch eine Änderung? Formulieren Sie Ihr Ziel so, dass alle drei Kriterien – Annäherungsziel, selbstbeeinflussbar, positives Körpergefühl – berücksichtigt werden.
Zum Weiterdenken
- Haben Sie noch mehr aktuelle Ziele, die Ihnen wichtig sind, bei denen es aber „irgendwie hängt“?
- Überprüfen Sie sie anhand der oben vorgestellten Kriterien und formulieren Sie sie gegebenenfalls um.
Mehr unter www.life.empowerment.zone