6 Erfolgsprinzipien für Menschen, die in Leben und Beruf etwas bewegen wollen (Teil 16)
Wenn Sie im Leben Frucht bringen und Ihre Ziele erreichen wollen, reicht es nicht aus, nur Ziele zu formulieren. Ihre Ziele wollen regelmäßig gepflegt werden.
Hintergrund dieser ArtikelserieBereits 1989 veröffentlichte der Bestseller-Autor und Managementberater Stephen R. Covey sein Buch „Die 7 Wege zur Effektivität“, das mich und meine Arbeit sehr geprägt hat. Gleichzeitig habe ich festgestellt, dass Effektivität nicht alles ist. In dieser Artikelserie stelle ich deshalb meine Alternative vor: Die 6 Erfolgsprinzipien für Menschen, die in Leben und Beruf etwas bewegen und dabei andere mitnehmen wollen. Für Männer und Frauen, die in Verantwortung stehen – als Führungskraft oder Unternehmer, als engagierte Ehrenamtliche in einem Verein, als Eltern im Familienalltag, als Menschen, die die Gesellschaft positiv beeinflussen wollen. „Empowerment fürs ganze Leben“ ist ein Trainingsprogramm, das ans Eingemachte geht: Sie werden ganz praktisch lernen und einüben, wie die 6 Erfolgsprinzipien – ich nennen sie hier Lebensprinzipien – Ihr Denken, Ihre innere Haltung und Ihr Handeln bestimmen können. Und dann, wie Sie andere damit „empowern“, befähigen, bevollmächtigen können. Um von diesen Artikeln optimal zu profitieren, empfiehlt sich die (kostenlose) Durchführung des Lebens-Tests unter www.life.empowerment.zone. Damit erhalten Sie einen Überblick, wie gut Sie die sechs Wachstumskräfte bereits zu einem Teil Ihres Lebens gemacht haben. Ihr Nutzen:In einem Bild ausgedrückt: Ihr Leben wird Frucht bringen. Beruflich wie privat. Sie selbst werden Erfüllung und Wirksamkeit in Leben und Beruf erfahren (ohne sich aufzureiben), mit Ihren Zielen vorankommen, etwas bewegen und im Leben anderen Menschen Spuren hinterlassen. |
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Damit Weinstöcke einen regelmäßigen Ertrag bringen, müssen sie regelmäßig gedüngt werden. In vielen Lagen ist auch eine zusätzliche Bewässerung notwendig. Ressourcen müssen eingesetzt werden, damit am Ende viel Frucht geerntet werden kann. Das Ziel allein („große Ernte“) reicht nicht aus, wenn der Winzer nicht mit ganzem Einsatz dafür sorgt, dass es auch erreicht wird.
Ein Ziel bringt zwar unter Umständen viel in Bewegung, löst innere Blockaden und setzt Motivation und Kraft frei; das Ziel muss aber durch den Einsatz bestimmter Ressourcen lebendig gehalten und immer wieder neu aktiviert werden. Besonders geeignet sind dafür verschiedene Arten von Erinnerungshilfen: Es reicht eben nicht, wenn man Pflanzen bei Trockenheit ein einziges Mal kräftig gießt. Vielmehr muss regelmäßig gegossen werden. Für Ziele gilt daher: Sie sind nur dann handlungswirksam, wenn man sie sich immer wieder regelmäßig vergegenwärtigt.
Als Kind bin ich mit meinen Eltern oft in einem Wald spazieren gegangen, in dem es einen kleinen Tümpel gab. Dieser Tümpel lag sehr einsam an einer verborgenen Stelle, und ich genoss es sehr, dort zu sein, Libellen zu beobachten und Wasserschnecken zu fangen. Kürzlich wollte ich diesen geheimnisvollen Ort meiner Kindheit wieder einmal aufsuchen. Ich wäre fast gescheitert: Der Weg dorthin war dicht mit Gestrüpp und Brennnesseln überwuchert, so dass ich mich unter Mühen durchkämpfen musste. Der Tümpel selbst war verlandet und beinahe ausgetrocknet. Die umstehenden Bäume hatten sich völlig verändert und ich hatte den Platz beinahe nicht wiedererkannt. Der Tümpel war in Vergessenheit geraten.
So geht es vielen Zielen, die wir uns gesteckt haben, die dann aber aus unserem Bewusstsein verschwinden: Aus Wegen werden Trampelpfade, aus Trampelpfaden undurchdringliches Dickicht, und irgendwann ist das Ziel vergessen. Zum Glück geht es auch umgekehrt: Wir können einen Trampelpfad durch das Unterholz bahnen und ihn zum Weg, zur Straße, ja sogar zur Autobahn ausbauen. Genau das passiert übrigens – auf neurobiologischer Ebene – mit unseren Nervenbahnen, wenn wir uns Erinnerungshilfen für unsere Ziele einrichten.
Erinnern Sie sich an Ihr Ziel
1.Stationäre Erinnerungshilfen
Hier geht es um Erinnerungshilfen zuhause oder am Arbeitsplatz. Eine wichtige Erinnerungshilfe für Ihr Ziel können Bilder sein, die Ihnen im Zusammenhang mit Ihrem Ziel einfallen. Vielleicht hilft es Ihnen, wenn Sie nach passenden Fotos Ihrer inneren Bilder im Internet suchen und sie ausdrucken und an zentraler Stelle aufhängen oder sie am PC oder Handy als Bildschirmhintergrund verwenden. Ebenso können Sie Gegenstände und Orte oder Alltagsroutinen als Erinnerungshilfen nutzen. Suchen Sie nach fünf Möglichkeiten, durch die Sie ständig an Ihr Ziel erinnert werden.
2.Mobile Erinnerungshilfen
Bei vielen Zielen kommt es darauf an, auch unterwegs etwas zu erreichen: Auf eine bestimmte Art mit Mitarbeitern umzugehen, in einer schwierigen Situation Unsicherheit abzulegen, in Gesprächen zuzuhören statt das Gespräch zu dominieren. Was kann uns also an unser Ziel erinnern, wenn wir nicht zuhause oder am Arbeitsplatz sind? Überlegen Sie sich auch hier wieder fünf Hilfen: Vielleicht ist es die Krawatte mit dem besonderen Muster oder ein bestimmter Duft? Ein Foto auf dem Handy? Ein akustisches Signal der Armbanduhr oder des Smartphones? Auch ein Windhauch oder Sonnenstrahlen können solche Erinnerungshilfen sein.
3.Im Körper verankerte Erinnerungshilfen
Eines meiner persönlichen Ziele hat mit der Balance von Arbeit und Erholung zu tun. Alles, was ich mit diesem Ziel verbinde (mein Bild, mein Motto, konkrete Pläne, Ressourcen etc.) kann ich schlagartig und gewissermaßen reflexhaft aktivieren, wenn ich einen Moment innehalte und tief ein- und ausatme. Ich habe meinen Körper auf dieses Ziel hin konditioniert. Erinnerungshilfen auf körperlicher Ebene, die Ziele und Ressourcen aktivieren, gehören zu den mächtigsten Instrumenten, die wir für die Zielerreichung haben. Allerdings braucht es ein wenig Übung, um das Ziel „in den Körper“ zu bringen. Probieren Sie es mit folgenden Schritten:
Stellen Sie sich bequem an einem ungestörten Ort hin und schließen Sie die Augen. Achten Sie darauf, dass Sie mit beiden Füßen guten Bodenkontakt haben. Atem Sie ein paar Mal ruhig ein und aus.
Vergegenwärtigen Sie sich nun Ihr Ziel: Stellen Sie sich vor, dass Sie ihr Ziel erreicht haben und sich dabei genauso verhalten, wie Sie es wollen.
Achten Sie nun genau auf Ihren Körper: Wie verändert sich Ihr Körper, wenn das Ziel in Ihnen lebendig und konkret wird? Was spüren Sie in Ihrem Körper? Achten Sie auch auf kleine Veränderungen – sie können eine große Wirkung haben.
Beobachten Sie nun im Stehen, dann im Gehen und vielleicht auch im Sitzen folgende Bereiche:
- Stellung Ihrer Füße und Beine
- Bewegungsabläufe
- Becken, Bauch, Brust
- Rücken, Schultern, Hände
- Gesten
- Kopfhaltung, Blick
- Atmung
- Körperspannung
- Temperaturwahrnehmung
- Farben
- Geräusche
- Gerüche
- Innere Bilder
- Alles, was Sie sonst noch spontan wahrnehmen
Versetzen Sie sich noch intensiver in den erwünschten Zielzustand:
- Wo sind Sie jetzt? (Ort, Landschaft)
- In welcher Jahreszeit befinden Sie sich?
- Wie ist in Ihrer Fantasie der Untergrund beschaffen? Wie Ihre Umgebung?
- Gibt es Symbole, Tiere, eine bestimmte Kleidung, die eine Rolle spielen?
Zeichnen Sie nun einen Körperumriss. In dieses Körperschema zeichnen Sie nun Ihre körperlichen Ressourcen ein: Sowohl das, was Sie äußerlich, als auch das, was Sie innerlich wahrgenommen haben.
Wählen Sie daraus als Erinnerungshilfe einen Aspekt, der Ihnen am hilfreichsten erscheint, um sich Ihr Ziel zu vergegenwärtigen.
Zum Weiterdenken
- Werden Sie konkret: Wählen Sie eine Erinnerungshilfe aus, die zu Ihrem Ziel passt und installieren Sie sie.
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