Systemische Coachingfragen (Teil 2)

Ein wesentlicher Bestandteil des systemischen Coachings ist die Kunst des Fragestellens. Durch gezielte Fragen unterstützt der Coach den Klienten dabei, neue Perspektiven zu entwickeln, Blockaden zu überwinden und Lösungen zu finden. Im zweiten Teil dieser kurzen Serie stelle ich Ihnen 5 weitere Fragentypen vor.

  1. Reframing-Fragen: Reframing-Fragen helfen dem Klienten dabei, seine Perspektive zu verändern und eine Situation aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten. Sie ermöglichen es, negative Annahmen und Überzeugungen zu hinterfragen und positive Aspekte zu entdecken. Beispielfragen könnten sein:
  • „Wie könnten Sie diese Herausforderung als Chance sehen?“
  • „Was könnten die positiven Auswirkungen dieser Veränderung sein?“
  • „Welche neuen Möglichkeiten eröffnet Ihnen diese Situation?“
  1. Ausnahme-Fragen: Ausnahme-Fragen konzentrieren sich auf Momente oder Situationen, in denen das Problem oder die Herausforderung nicht vorhanden war oder weniger stark spürbar war. Sie helfen dem Klienten dabei, diese Momente zu identifizieren und ihre Ursachen zu erforschen. Beispielfragen könnten sein:
  • „Gibt es Zeiten, in denen das Problem weniger präsent war?“
  • „Was hat sich in diesen Momenten geändert?“
  • „Was könnten Sie tun, um mehr von diesen Momenten zu schaffen?“
  1. Metafragen: Metafragen laden den Klienten ein, über den Prozess des Coachings selbst nachzudenken und Reflexionen über seine eigenen Gedanken und Gefühle anzustellen. Sie fördern die Metaebene des Lernens und unterstützen die Selbstreflexion. Beispielfragen könnten sein:
  • „Was geht Ihnen gerade durch den Kopf, wenn Sie über Ihre Antwort nachdenken?“
  • „Was fühlen Sie, wenn Sie über diese Frage nachdenken?“
  • „Wie hat sich Ihr Denken oder Ihre Perspektive im Verlauf des Coachings verändert?“
  1. Skulpturierungsfragen: Skulpturierungsfragen verwenden metaphorische oder bildliche Darstellungen, um das Verständnis des Klienten über seine innere Welt und Beziehungen zu erweitern. Sie ermöglichen es, komplexe Systeme oder Dynamiken zu visualisieren und neue Einsichten zu gewinnen. Beispielfragen könnten sein:
  • „Stellen Sie sich vor, Sie könnten diese Situation in einer Zeichnung darstellen. Wie sähe diese aus?“
  • „Wie würden Sie die Beziehung zu dieser Person als Skulptur darstellen?“
  • „Wenn Sie Ihre innere Haltung in einer Metapher beschreiben müssten, welche würde es sein?“
  1. Reflektierende Fragen: Reflektierende Fragen unterstützen den Klienten dabei, seine eigenen Gedanken und Gefühle zu vertiefen und tiefer in einen bestimmten Aspekt einzutauchen. Sie fördern das bewusste Nachdenken und die Selbstreflexion. Beispielfragen könnten sein:
  • „Wie fühlen Sie sich, wenn Sie über diese Lösung nachdenken?“
  • „Was sagt Ihr Bauchgefühl dazu?“
  • „Was fällt Ihnen auf, wenn Sie Ihre Antwort noch einmal hören?“

Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, und es gibt noch viele weitere Fragen und Fragearten im systemischen Coaching. Ein erfahrener Coach wird verschiedene Fragen kombinieren und an die individuellen Bedürfnisse und Ziele des Klienten anpassen. Durch die geschickte Anwendung von Fragen können im systemischen Coaching tiefe Erkenntnisse, neue Perspektiven und nachhaltige Veränderungen erreicht werden.

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CHRISTOPH SCHALK

MASTER COACH & PSYCHOLOGE

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