Nach der pandemiebedingten Flaute erleben Großgruppenveranstaltungen aktuell ein Comeback – allerdings unter veränderten Vorzeichen. Während viele zunächst davon ausgingen, dass sich Meetings und Workshops dauerhaft ins Digitale verlagern würden, zeigt sich heute: Der persönliche Austausch in der Gruppe ist wichtiger denn je.
Ein Schlüsselfaktor ist die Sehnsucht nach persönlicher Begegnung. Während Online-Formate zwar effizient sein können, fehlt ihnen oft die emotionale Tiefe und Spontaneität, die für Teambuilding und kreativen Austausch unerlässlich sind. Gerade emotionale Ziele sind im virtuellen Raum schwieriger zu erreichen. Der informelle Austausch in Kaffeepausen, gemeinsames Brainstorming am Flipchart und das Networking am Abend – all das trägt zu einem positiven Gruppenerlebnis bei und stärkt die Bindung der Teilnehmenden.
Gerade in Zeiten von Krisen und zunehmender Komplexität braucht es Formate, die Menschen zusammenbringen und emotionale Bindungen stärken. Bewährte Methoden wie Open Space, World Café oder Zukunftskonferenzen haben daher nicht an Relevanz verloren – im Gegenteil.
Allerdings müssen moderne Großgruppenveranstaltungen einige zentrale Anforderungen erfüllen:
Nachhaltigkeit ist dabei ein wichtiger Aspekt. Bei der Planung sollten ökologische, ökonomische und soziale Faktoren gleichermaßen berücksichtigt werden. Das beginnt bei der Wahl des Veranstaltungsorts: Ist dieser gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar? Werden regionale Produkte beim Catering eingesetzt? Gibt es digitale statt gedruckte Unterlagen?
Die Praxis zeigt: Es gibt unterschiedliche Ansätze, wie Großgruppenveranstaltungen heute umgesetzt werden. Ein mittelständisches Unternehmen setzt beispielsweise auf pragmatische Inhouse-Events mit Fokus auf Austausch und Vernetzung. Eine Non-Profit-Organisation kombiniert kreative Methoden mit digitalen Tools, um ihre deutschlandweiten Ehrenamtlichen einzubinden. Und ein Industriekonzern investiert in aufwändige Veranstaltungen mit Event-Charakter, um die Motivation zu stärken.
Die Mischung macht’s: Manchmal reicht ein schlichtes Format, ein anderes Mal braucht es mehr Inszenierung. Entscheidend ist, dass die Methoden zur Zielgruppe und den Veranstaltungszielen passen.
Tipps für gelungene Großgruppenveranstaltungen:
- Klare Zielsetzung definieren
- Zielgruppe und ihre Bedürfnisse analysieren
- Passende Methoden und Setting wählen
- Auf Barrierefreiheit und Inklusivität achten
- Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigen
- Ausreichend Zeit für informellen Austausch einplanen
- Professionelle Moderation sicherstellen (da berate und unterstütze ich Sie gerne – vereinbaren Sie hier ein unverbindliches Gespräch).
Fazit: Großgruppenveranstaltungen sind kein Auslaufmodell, sondern ein wichtiges Instrument für Teamentwicklung, Wissenstransfer und Veränderungs-Prozesse. Sie bieten den Raum für persönliche Begegnung, kreativen Austausch und gemeinsames Erleben – Faktoren, die im digitalen Zeitalter immer wichtiger werden.