Coaching ist ja im Trend, wer etwas auf sich hält, hat einen Coach. Und zwar nicht nur im Beruf, sondern auch den Fitness-Coach, den Ernährungs-Coach, den Beziehungs-Coach. Ohne Coach geht fast nichts mehr. Aber hätten Sie gedacht, dass Ihr bester Coach durchaus Sie selbst sein können?
Als Coach erlebe ich meine Kunden als Kundige. Sie kennen sich besser, als ich sie je kennen lernen werde. Sie bringen Ressourcen und Stärken ein, die sie befähigen, sich zu verändern, Probleme zu bewältigen, Lösungen zu entwickeln und Ziele zu erreichen. Ich helfe ihnen dabei, ihr Denken zu strukturieren und Dinge zu entdecken, von denen sie noch nicht wissen, dass sie sie wissen. Aber die eigentliche Arbeit leisten meine Coachees selbst.
Sie treffen die Entscheidung
Oft frage ich Kunden beim ersten Gespräch, was sich seit der Terminvereinbarung verändert hat. Da kommt es durchaus vor, dass ein Coachee sagt: „Ich hätte fast abgesagt. Seit wir den Termin ausgemacht haben, habe ich so viel über meine Situation nachgedacht, dass ich eigentlich schon durch bin.“ Allein die Entscheidung, Coaching in Anspruch zu nehmen, ist oft ein wesentlicher Schritt auf dem Weg nach vorne.
Sie können eigenständig Ziele erreichen
Coachees suchen meist deshalb Coaching, weil sie irgendwo stecken geblieben sind. Oft genügt es schon, wenn sie sich aus diesem Gefangensein lösen können und sich in die richtige Richtung bewegen. Ich begleite meine Coachees selten ganz bis zur Zielerreichung. Sie können nämlich eigenständig ihre Ziele erreichen. Davon bin ich tief überzeugt.
Sie haben die Bereitschaft, über Ziele nachzudenken
Diese Erfahrung gibt mir die Zuversicht, dass Selbstcoaching in vielen Situationen möglich und hilfreich ist. Das gilt besonders, wenn der Coachee klare Ziele, Motivation zur Veränderung und Beharrlichkeit mitbringt und bereit ist, über seine Situation nachzudenken.
Sie können sich selbst steuern
Nicht zuletzt sollte er seine sogenannte „Selbststeuerungskompetenz“ in dem Bereich, an dem er arbeiten möchte, nicht verloren haben: Wer völlig die Kontrolle über einen Bereich oder gar sein ganzes Leben verloren hat, dem wird möglich eine Therapie besser helfen als Coaching oder Selbstcoaching.
Coaching hat immer mit Veränderung und privaten oder beruflichen Zielen zu tun.
Zu manchen Zielen startet man von einer schwierigen Ausgangssituation aus. Coaching kann, muss aber nicht, mit Problemen und deren Bewältigung zu tun haben. Es gibt auch Ziele, die Teil eines persönlichen Traums sind. Coaching kann sich dann ausschließlich mit positiven und angenehmen Dingen befassen.
Oft sagen mir Menschen: „Coaching – ja, das bräuchte ich wohl auch einmal.“ Da schwingt die Hoffnung mit, dass ein Experte von außen mal so richtig sagt, wo es lang geht, und die Lösung präsentiert. Das ist aber nicht die Rolle des Coachs. Es wäre eher die Rolle eines Beraters. Rat und fachlicher Input sind in vielen Situationen angemessen. Doch nicht immer. Nicht umsonst gilt hier das geflügelte Wort: „Auch Ratschläge sind Schläge.“ Bei persönlichen Veränderungen halte ich einen zurückhaltenden Coach für hilfreicher.
Ich gönne mir regelmäßig professionelles Coaching, um meine Ziele zu reflektieren und weiterzukommen. Noch häufiger aber coache ich mich selbst und erlebe, wie viel Kraft im Zusammenspiel von Reflexion, Zielsetzung, Planung und Umsetzung liegen.
Probieren Sie es aus: Ihr bester Coach sind Sie selbst!
Zum Weiterlesen:
Christoph Schalk: Ihr bester Coach sind Sie selbst
Christoph Schalk: Selbstcoaching – Überlegt handeln, konsequent umsetzen