Empowerment: Ich kann, ich darf, ich will.

Ein kostenloser Online-Kurs von Christoph Schalk:

Auch wenn der Begriff des psychologischen Empowerments in den letzten Jahren zu einem Trendbegriff geworden ist: In den Sozialwissenschaften ist er schon seit mehreren Jahrzehnten bekannt. Er wurde beispielsweise schon in den 1990er Jahren von der amerikanischen Forscherin Gretchen Spreitzer verwendet. Sie definierte Empowerment als das Erleben von Kompetenz, Selbstbestimmung, Bedeutung und Einfluss im beruflichen Kontext.

Spreitzers Konzept wurde von einer Reihe anderer Wissenschaftler aufgegriffen und weiterentwickelt oder durch ähnliche Konzepte ergänzt. Zu nennen sind hier vor allem Frithjof Bergmann und Carsten Schermuly.

Frithjof Bergmann war ein österreichisch-US-amerikanischer Sozialphilosoph, der im Mai 2021 gestorben ist. Er ist der Begründer der New-Work-Bewegung, die sich für eine grundlegend neue Arbeitswelt einsetzt. In seinen Schriften hat Bergmann die Bedeutung psychologischen Empowerments für New Work hervorgehoben. Er argumentiert, dass psychologisches Empowerment der Schlüssel für die Arbeit im 21. Jahrhundert ist.

Carsten Schermuly ist ein deutscher Arbeits- und Organisationspsychologe. Er ist Professor an der SRH Hochschule in Berlin und einer der führenden Experten für psychologisches Empowerment. In seinen Forschungen hat Schermuly gezeigt, dass psychologisches Empowerment eine Reihe positiver Effekte auf die Arbeitszufriedenheit, die Leistung und die Gesundheit von Mitarbeitenden haben kann. Es kann auch dabei helfen, die Motivation und die Eigenverantwortung von Mitarbeitern zu fördern, die Zusammenarbeit zu verbessern und die Anpassungsfähigkeit von Unternehmen an die sich verändernden Rahmenbedingungen zu erhöhen. Er spricht deshalb auch gerne von Good Work anstelle von New Work.

Ich selbst habe in den 1990er-Jahren – etwa zeitgleich mit Gretchen Spreitzer, aber unabhängig davon – das Konzept von „Empowering Leadership“ in Organisationen auf der Grundlage eigener wissenschaftlicher Untersuchungen eingeführt. Unter der Bezeichnung „Organisches Qualitätsmanagement“ habe ich dann einen Ansatz entwickelt, der dem Verständnis von psychologischem Empowerment sehr nahe kommt und der ähnliche Auswirkungen auf die Mitarbeitenden hat, wie ich in mehreren Studien zeigen konnte: Die Arbeitszufriedenheit, die Motivation, die Leistung und die Gesundheit entwickeln sich positiv, wenn die Prinzipien des organischen Qualitätsmanagements – im Kern „psychologisches Empowerment“ – in Organisationen gefördert werden.

Da es rund um den Begriff Empowerment viele Missverständnisse gibt, habe ich einen einführenden Onlinekurs verfasst. Folgen Sie dem Link unten und erfahren Sie mehr darüber, wie Sie sich und andere empowern können.

Christoph Schalk

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