Missverständnisse über Empowerment: Warum Selbstbestimmung allein nicht ausreicht

In der heutigen Arbeitswelt wird Empowerment oft als Synonym für Selbstbestimmung verstanden. Flexible Arbeitszeiten und Homeoffice werden als Maßstab dafür gesehen, ob ein Unternehmen seine Mitarbeitenden „empowert“. Doch wahres Empowerment geht weit darüber hinaus. In diesem Artikel setzen wir uns mit den häufigsten Missverständnissen zum Thema Empowerment auseinander und erklären, warum ein ganzheitlicher Ansatz notwendig ist.

Die Verzerrung des Begriffs Empowerment

In vielen Unternehmen wird der Begriff Empowerment oft missverstanden und auf die Selbstbestimmung der Mitarbeitenden reduziert. Initiativen wie flexible Arbeitszeiten oder die Möglichkeit im Homeoffice zu arbeiten, sind wichtige Elemente, stellen jedoch nur einen Teil des gesamten Konzepts dar. Eine solche Verengung kann dazu führen, dass andere wichtige Facetten des Empowerments, wie Kompetenz, Einfluss und Sinn, vernachlässigt werden.

Die Risiken eines einseitigen Empowerments

Ein unausgewogenes Empowerment, das sich nur auf Selbstbestimmung konzentriert, birgt Risiken. Mitarbeitende können sich überfordert fühlen, wenn ihnen zwar mehr Autonomie gewährt wird, sie jedoch keine entsprechenden Unterstützungsmechanismen oder Ressourcen erhalten. Dies kann zu einer Erhöhung des Stresslevels und vermehrten Konflikten führen, insbesondere wenn Führungsebenen reduziert oder abgeschafft werden. Eine solche Situation kann leicht ins Gegenteil umschlagen und das Empowerment-Gefühl schwächen.

Strukturelles vs. psychologisches Empowerment

Eine weitere häufige Fehleinschätzung ist die Gleichsetzung von strukturellem und psychologischem Empowerment. Strukturelle Maßnahmen wie die Schaffung flexibler Bürolandschaften oder die Einführung von Holokratie können gute Rahmenbedingungen schaffen, sind aber nicht ausreichend, um echtes Empowerment zu gewährleisten. Psychologisches Empowerment bedeutet, dass die Mitarbeitenden ein echtes Gefühl von Kompetenz, Einfluss, Selbstbestimmung und Sinn in ihrer Arbeit erleben.

Die Notwendigkeit eines ausgewogenen Ansatzes

Für ein wirksames Empowerment müssen alle vier Aspekte – Kompetenz, Einfluss, Selbstbestimmung und Sinn – ausgewogen und gleichzeitig gefördert werden. Unternehmen sollten darauf achten, dass Initiativen zur Steigerung der Selbstbestimmung nicht auf Kosten der anderen drei Facetten gehen. Nur ein ganzheitlicher Ansatz, der alle Aspekte berücksichtigt, kann zu nachhaltigem Erfolg führen.

Fazit

Empowerment ist weit mehr als nur Selbstbestimmung. Es ist ein komplexes Konzept, das alle vier Facetten Kompetenz, Einfluss, Selbstbestimmung und Sinn in ausgewogener Weise integrieren muss, um Wirksamkeit zu entfalten. Unternehmen, die dieses Verständnis verinnerlichen und in ihre Kultur integrieren, werden langfristig von einer höheren Zufriedenheit und Leistungsfähigkeit ihrer Mitarbeitenden profitieren.

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CHRISTOPH SCHALK

MASTER COACH & PSYCHOLOGE

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