Egal ob des um die Erreichung Ihres Wunschgewichts geht oder die Entwicklung neuen Selbstvertrauens, um mehr Konsequenz bei der Erledigung aufgeschobener Aufgaben oder die Pflege von Freundschaften, um die Bewältigung von negativen Gefühlen oder das Erreichen von Wünschen und Zielen: Bei den meisten Menschen gibt es Bereiche, in denen der mehr oder weniger bewusste Vergleich ihres Idealbildes von sich mit ihrem tatsächlichen Sein zu Unzufriedenheit führt. Und damit zu dem Wunsch nach (Selbst-)Veränderung. Doch wie?
Die gute Nachricht lautet: Ja, Selbstveränderung ist möglich. Aber es gibt auch eine schlechte Nachricht: Wird der Wunsch nach Selbstveränderung nur oder überwiegend aus mangelnder Selbstannahme gespeist und basiert er womöglich auf einem Identitätsproblem („Wer bin ich eigentlich?“), dann besteht die Gefahr, dass Sie rastlos und getrieben sind, statt sich gesund weiterzuentwickeln.
Der erste Schritt zur Veränderung liegt deshalb darin, der zu werden, der Sie sind. Was können Sie gut? Was wollen Sie? Was gehört zu Ihnen? Was erwarten andere von Ihnen? Wie wollen Sie mit dieser Erwartung umgehen? Wer oder was gibt Ihnen Identität, Angenommensein, Sicherheit im Leben? Was schätzen Sie an sich? Was schätzen andere an Ihnen? Was an Ihnen ist schön und gut, einfach nur, weil es Teil Ihrer Biographie und damit einzigartig ist?
Quelle: www.cartoon4you.de
Wenn Sie diese Fragen gut beantworten können, sind Sie bereit, sich zu verändern. Wenn Sie Schwierigkeiten haben, diese Fragen zu beantworten, schreiben Sie einen Aufsatz unter der Überschrift „Wer bin ich?“
Wenn Sie sich selbst verändern und weiterentwickeln möchten, können Sie sich an folgenden Schritten orientieren:
- Beginnen Sie damit, Ihr Veränderungsziel sehr konkret zu formulieren. Vermeiden Sie negative Ziele (statt „Ich will nicht mehr so unzufrieden sein“ besser „Ich will mein Leben wieder genießen können“) und vage Vergleiche (statt „Ich will mehr Sport treiben“ besser „Ich will dreimal pro Woche für 45 Minuten joggen gehen“). Klagen, Sorgen und andere Misslichkeiten taugen nicht als Ziele.
- Denken Sie darüber nach, wo Sie sich in der Vergangenheit schon einmal selbst verändert haben. Wie sind Sie dabei genau vorgegangen? Was war dabei hilfreich? Wie sah das Ergebnis aus? Welche der damals eingesetzten Fähigkeiten könnten Ihnen jetzt wieder helfen?
- Vergessen Sie nie: Weniger ist mehr. Gehen Sie kleine Schritte. Dranbleiben ist wichtiger als ein übereifriger Beginn und eine Geschwindigkeit, die Sie auf Dauer nicht durchhalten können.
- Nehmen Sie sich jeden Tag zumindest ein paar Minuten Zeit, um über Ihr Ziel nachzudenken. Stellen Sie sich vor Ihrem inneren Auge genau vor, was alles anders sein wird, wenn Sie das Ziel erreicht haben: bei Ihnen, bei anderen. Trainieren Sie mit Ihrer Vorstellungskraft Ihr neues Verhalten.
Führen Sie während dieser Zeit der Veränderung Tagebuch und notieren Sie Ihre Ziele, Fortschritte, Gedanken, Gefühle und Beobachtungen.
Zum Weiterlesen: Christoph Schalk: Selbstcoaching. Überlegt handeln, konsequent umsetzen.