Wie man mit Cliquenbildung im Team umgeht: Ein Leitfaden für Führungskräfte

Gruppendynamik in Teams ist ein Thema, das Führungskräfte und Coaches immer wieder beschäftigt. Besonders "Cliquen" oder Untergruppen sorgen häufig für Spannungen und werfen Fragen auf: Sind sie ein Zeichen von Problemen oder einfach ein natürlicher Teil des Teamlebens? Die Antwort liegt – wie so oft – dazwischen. In diesem Artikel beleuchten wir, wie Sie mit diesem Phänomen umgehen können, ohne gleich Alarm zu schlagen. Mit einer wertschätzenden Herangehensweise können diese Dynamiken sogar positiv genutzt werden!

1. Gibt es überhaupt ein Problem?

Als Führungskraft oder Coach neigen wir dazu, Teams mit idealisierten Modellen zu vergleichen. Doch jede Arbeitsgruppe ist individuell. Unterschiedliche Persönlichkeiten, Arbeitsstile und Aufgaben beeinflussen die Zusammenarbeit. Statt vorschnell auf „fehlende Kohäsion“ zu schließen, fragen Sie sich: Empfinden die Teammitglieder die Gruppendynamik tatsächlich als problematisch? Wenn nicht: ignoriere es! Denn Vielfalt und Subgruppen können auch Stärke bedeuten, solange alle produktiv und zufrieden sind.

2. Beobachten statt bewerten

Falls jedoch Spannungen entstehen, teilen Sie zunächst Ihre neutralen Beobachtungen, anstatt Schuldzuweisungen anzubringen. Formulieren Sie konkret und sachlich: „Ich habe bemerkt, dass sich die Kommunikation oft in zwei Gruppen aufteilt, beispielsweise bei der Projektplanung letzte Woche. Möchten wir darüber sprechen, wie wir damit in Zukunft umgehen?“ So schaffen Sie eine Grundlage, auf der die Teammitglieder reflektieren und eigene Perspektiven einbringen können – ohne in eine Verteidigungshaltung zu geraten.

3. Vision statt Urteil

Nehmen Sie das Team mit auf eine Reise in die Zukunft: Wie könnte die Zusammenarbeit idealerweise aussehen? Welche positiven Veränderungen wünschen sie sich? Wenn das Team die gewünschte Arbeitsatmosphäre selbst definiert, entsteht eine intrinsische Motivation für einen Wandel. Sorgen Sie dafür, dass diese Vision konkret und messbar wird, damit der Fortschritt sichtbar bleibt.

4. Experimente anregen

Ein besonders spielerischer Ansatz ist das Konzept der „geheimen Mission“. Jeder Teammitgliedern erhält die Aufgabe, heimlich etwas beizutragen, das die Zusammenarbeit verbessert. Nach einer Testphase reflektiert die Gruppe, wer welchen positiven Beitrag geleistet hat. Dieses Experiment stärkt nicht nur die Wahrnehmung füreinander, sondern sorgt auch für Freude und Überraschung im Team – zwei Faktoren, die die Motivation erheblich steigern können.

Fazit

Cliquen oder Subgruppen müssen kein Konfliktpotenzial sein. Mit einer offenen Haltung und einem kreativen Ansatz können solche Dynamiken sogar eine Bereicherung für Teams darstellen. Als Führungskraft oder Coach lohnt es sich, weniger zu bewerten und mehr zu experimentieren. Wer weiß – vielleicht entstehen aus diesen Herausforderungen neue Stärken und gemeinsames Wachstum.
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CHRISTOPH SCHALK

MASTER COACH & PSYCHOLOGE

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